ich stelle mich zur Wahl für den Nationalrat
Meine Motivation:
Konsensorientiert nach Lösungen suchen

Generation 50+ stärken
Viele der Menschen meiner Generation und unsere Eltern haben gezeigt, dass sie soziale Verantwortung übernehmen können. Sie haben z.B. Familien gegründet, Kinder grossgezogen, Firmen aufgebaut, viele Arbeitsplätze geschaffen, Lernende ausgebildet und Universitäten mitfinanziert – und damit den Wohlstand massgeblich mitgeprägt. Und vor allem sehen sie die Gesellschaft als soziale und wirtschaftliche Gemeinschaft, in der man konstruktiv und konsensorientiert nach Lösungen suchen muss. Das nehme ich als eine Grundhaltung der Generation 50+ wahr und finde deshalb, sie muss zahlreich im Parlament vertreten sein.
Ich nehme leider wahr, dass diese Generation 50+ in letzter Zeit oft kritisiert wird, sie sei schuld am Übel der Welt und dem Leid der Menschen. Ihr werden gar Verbrechen an Umwelt und Mitmenschen vorgeworfen. Diese Kollektivverurteilungen, Anfeindungen und Geringschätzungen kommen vor allem von einigen jungen Kreisen.
Es ist so, dass es Menschen gab, die die Wirtschaft zum eigenen Nutzen missbraucht und Menschen und Natur ausgebeutet und sich unangemessen bereichert haben. Jedoch waren das keine Menschen, die ich als liberal betrachte. Im Gegenteil: Ich verurteile das – genauso wie ich Abzocke des Sozialstaates und Ausbeutung der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler verurteile.
Im Wohlstand sind einige der Generation 50+ bequem, nachlässig und unachtsam geworden. Sie haben im Wohlstand das gesunde Mass und die liberale Tugend verloren. Und sie haben sich politisch auf zu viele Halbheiten und faule Kompromisse eingelassen, wenn es um Mitmensch und Umwelt geht. Die negativen Auswirkungen sind unübersehbar.
Das muss sich ändern. Deshalb müssen sie das Steuer in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wieder sorgsam und engagiert in die Hand nehmen. Um das zu erreichen, muss sie im Parlament gut vertreten sein. Dafür stelle ich mich zur Wahl.
„Klima-Wandel“ und „Energiewende“ – aber bitte richtig!
Ich setze mich für das „Klima“ ein. Es steht in Anführungszeichen, weil damit nicht Klimapolitik im herkömmlichen Sinne von Erderwärmung, CO2 usw. gemeint sind, sondern das politische Klima.
Ich nehme wahr, dass der Umgang miteinander belastet und teilweise sogar vergiftet ist. Deshalb bin ich der Meinung, dass Klima-Thema im umwelttechnischen Sinne erst gelöst werden kann, wenn wir gemeinsam das politische „Klima“ verbessern.
Konkret bedeutet dies: Wir finden wieder zusammen Wege und Kompromisse, wie wir mit der wachsenden Bevölkerungszahl, der erhöhten Umweltbelastung und dem gesteigerten Ressourcenbedarf konstruktiv umgehen.
Dabei steht für mich die „Energiewende“ im Zentrum. Diese mag technisch gesehen in der Entwicklung alternativen Technologien liegen. Doch das wird nicht reichen, denn unsere Gesellschaft verbraucht und verschwendet zu viel Energie und Ressourcen für teilweise sinnlose, unbewusste und übertriebene Inhalte und Aktivitäten. Einige davon mögen vordergründig zu Wachstum und vermeintlicher Lebensqualität führen, doch zu viele sind destruktiv und schädlich. Wir müssen also wieder bewusster leben und mehr Verantwortung über die freiheitliche und liberale Lebensweise übernehmen – was möglicherweise Verzichten, Reduzieren und Verändern mit sich bringt.
Das will natürlich niemand, denn Einschränkung und Verzicht sind unangenehm und lösen Unbehagen und Widerstand aus. Man befürchtet (zurecht!) Einschnitte in die Freiheit und den materiellen Wohlstand.
Und gleichwohl wissen wir alle intuitiv und instinktiv, dass es nötig ist. Also müssen wir gemeinsam ans Werk gehen und die „Energiewende“ einleiten, statt uns gegenseitig die Schuld, die Verantwortung, die Nachteile und Kosten zuschieben zu wollen.
Radikale Aktionen und kompromisslose Haltungen sind etwas, dass ich für schlecht und unnütz halte. Ich orientiere mich lieber an Mitmenschen, die sich an einen Tisch setzen und gemeinsam nach Wegen und Kompromissen suchen wollen – mit Betonung auf gemeinsam. Das ist übrigens auch ein Anliegen, das ich oft von oben erwähnter Generation 50+ höre.
Ich bin sicher, dass die „Energiewende“ kommt. Wir können sie entweder verantwortungsvoll proaktiv gestalten, oder uns weiterhin gegenseitig blockieren und warten, bis uns die Anpassungen von der Natur reaktiv ausgezwungen werden. Ich bin für ersteres.
Bildung zu neuer Stärke führen
Bildung war einer der wenigen Rohstoffe, der die Schweiz wirklich zur Verfügung hatte. Doch neuerdings prägen Schlagzeilen wie Burnout und Sinnkrise der Lehrerschaft, Sinkflug der Disziplin im Unterricht oder Lernschwäche beim Lesen, Schreiben und Rechnen das Thema.
Bildung ist innert zwei Generationen von der kostbaren Ressource für Wohlstand und Entwicklung zum kontroversen Spielball für Intellektualität und Pädagogik geworden. Das beste Beispiel ist der Lehrplan 21. Er ist an sich ein hervorragendes Konzept mit anspruchsvollen Methoden. Er versucht jungen Menschen Kompetenzen in einer modernen Weise zu vermitteln. Das ist eigentlich gut, jedoch wurde Bildung damit einseitig „verintellektualisiert“. Man geht dabei von einer Realität aus, die es ausserhalb der Welt der Pädagogik und der Bildungswissenschaft kaum gibt.
Fast alles wird dabei individuell gefördert – und fast nichts mehr ist unzulässig oder falsch. Für alle und alles muss man Toleranz zeigen, niemand darf zurückbleiben oder nicht dieselben Chancen bekommen. Diese unrealistischen Erwartungen überfordern Lehrpersonen und verwirren Lernende gleichermassen.
Wo liegt die Herausforderung? Sie liegt darin, Bildung wieder näher an die Realitäten des Alltags zu bringen und zu vereinfachen. Dabei steht die Bildung von Charakter und Persönlichkeit im Vordergrund. Sie fördert ein Verhalten, das Ordnung, Klarheit und Bewusstheit im Unterricht stärkt – ohne ihn zu simplifizieren. Es sind genau die Punkte, die Lehrpersonen oft vermissen.
Warum bin ich dieser Meinung? Zum einen sehe ich seit vielen Jahren in zahlreichen Coachings mit Lehrpersonal und Schulleitungen, was schief läuft. Zum anderen blicke ich selbst auf 9 Jahre Unterrichtserfahrung zurück.
Einige Schulvertreter behaupten, dieser Teil der Bildung sei nicht Sache der Schule. Aber wessen dann? Die der Eltern, der Psychologie-Fachleute, oder des Internets, oder von wem?
Ja, es stimmt: Die Schule kann diesen Teil der Bildung nicht allein übernehmen. Aber sie soll von Lernenden diesbezüglich ein entsprechendes Verhalten einfordern dürfen. Das gibt den Lehrpersonen und den Lernenden (und den Eltern!) Sicherheit und Orientierung zurück. Unterrichten macht so auch wieder mehr Freude, weil sich alle gemeinsam auf das Wesentliche konzentrieren können, statt sich in Grundsatz-Diskussionen und Einzelfall-Bearbeitung zu erschöpfen.
Die Sichtweisen, was gute Bildung ausmacht, entnehme ich auch oft aus Gesprächen mit Menschen aus der oben erwähnten Generation 50+. Es beinhalten den Grundsatz, dass man im Unterricht konzentriert und aufmerksam mitmacht – und dabei ordentlich lesen, schreiben, sprechen und rechnen lernt.
























